einige kuriositäten aus der geschichte der fotografie

1839

Der französische Staat kauft Daguerre's Erfindung und übergibt das Verfahren der Öffentlichkeit
Die ersten Apparate (von Daguerre selbst konstruiert) wogen mit allem Zubehör rund 50 kg. Die Belichtungszeit dauerte oft mehr als eine halbe Stunde.
Bereits Ende 1839 gab es schon 14 kg schwere Apparate, die Belichtungszeit reduzierte sich auf 15 Minuten bei greller Sonne.
1841 hatte sich die Belichtungszeit schon auf 2 bis 3 Minuten verringert und 1842 waren es nur noch 40 Sekunden. (aus: Gisèle Freund, Photographie und Gesellschaft)

 

bereits 1839 wusste die Kirche, dass es sich bei der Fotografie um ein "Teufelszeug" handelte und schrieb in einem Artikel des Leipziger Anzeigers:

"Flüchtige Spiegelbilder festhalten zu wollen, dies ist nicht bloß ein Ding der Unmöglichkeit, wie es sich nach gründlicher deutscher Untersuchung herausgestellt hat, sondern schon der Wunsch, dies zu wollen, ist eine Gotteslästerung. Der Mensch ist nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen worden, und Gottes Bild kann durch keine menschliche Maschine festgehalten werden. Gott soll plötzlich seinen urewigen Gesetzen untreu werden und es zulassen, dass ein Franzose in Paris eine Erfindung teuflischster Art in die Welt setzt." (aus: Gisèle Freund, Photographie und Gesellschaft)