Wassily Kandinsky, Franz Marc und der Blaue Reiter

Der expressionistische Maler Wassily Kandinsky schrieb 1910 in seinem berühmten Buch "Über das Geistige in der Kunst": "Die Neigung des Blaus zur Vertiefung ist so groß, dass es gerade in tieferen Tönen intensiver wird und charakteristischer innerlich wirkt. Je tiefer das Blau wird, desto mehr ruft es den Menschen in das Unendliche, weckt in ihm die Sehnsucht nach Reinem und schließlich Übersinnlichem." (Kandinsky, S. 92)

Im Jahre 1912 gaben die Maler Franz Marc und Wassily Kandinsky einen Almanach heraus, den sie "Blauer Reiter" nannten. Dem Buch gingen zwei Kunstausstellungen voran, der Name bezeichnete die berühmte Münchener Künstlervereinigung. Beide Maler liebten die Farbe Blau und Pferde. Berühmt geworden sind die blauen Pferde von Franz Marc.

Bei der blauen Blume der Romantik erkannte der Mensch in der Natur sein eigenes Antlitz. Marc ging mit seinen blauen Pferden jedoch wesentlich weiter: "Wir werden nicht mehr den Wald oder das Pferd malen, wie sie uns gefallen oder scheinen, sondern wie sie wirklich sind, wie sich der Wald oder das Pferd selbst fühlen, ihr absolutes Wesen, das hinter dem Schein lebt, den wir nur sehen... Wir müssen von nun an lernen, die Tiere und Pflanzen auf uns zu beziehen und unsere Beziehung zu ihnen in der Kunst darstellen." (Marc 1912/13 in Partsch 1993)

Marc gab mit seinen blauen Pferden und den anderen Tierdarstellungen den Geschöpfen der Natur die Seele zurück, wie sie sie in den Höhlenmalereien noch hatten. Im träumenden Pferd von 1913 knüpfte Marc an die Nähe der Farbe Blau zu den Träumen an. Bei Marc waren es die Pferde, die Sehnsüchte hatten. Er selbst hatte eine innige Beziehung zu den Tieren, die "alles Gute" in ihm "erklingen" ließen.

(Thomas Seilnacht)

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"blau machen" - "blau sein" - "blauer montag"

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Die blaue Blume in der Romantik